Geschichte

Der Deutscher Arbeitskreis für Hygiene in der Zahnmedizin (DAHZ) wurde im November 1979 in Hamburg gegründet. Die Initiative ging von Dr. Karlheinz Kimmel (Koblenz) aus, der die schon damals mit Hygienefragen in der Zahnarztpraxis befassten Kollegen Dr. Bert Wagner (Weißenstadt), Dr. Klaus Dombrowski (Koblenz) und Hermann Einfeld (Flensburg) davon überzeugte, in einem Arbeitskreis Hygieneempfehlungen für die zahnärztlichen Kolleginnen und Kollegen zu erarbeiten. Diese sollten einerseits praktikabel sein, anderseits aber auch die Erkenntnisse der Wissenschaft berücksichtigen . Da die Praktizierung der Hygiene nicht ohne Produkte der Industrie möglich ist konnte die Fa. Schülke und Mayr (Norderstedt) gewonnen werden, nicht nur die von ihrer Dentalabteilung (Dr. Lothar Bücklers und Dr. Ulrich Eigner) konzipierte systematische Desinfektionsanleitung für Zahnarzt und Zahnarzthelferin einzubringen, sondern auch das Sponsoring des Arbeitskreises zu übernehmen.

Aus Düsseldorf wurde der Arbeitskreis von den Herren Prof. Dr. Ludwig Grün, Prof. Dr. Jürgen Peter Engelhardt und Dr. Richard Hilger verstärkt, weitere Fachleute der ersten Stunde waren Prof. Dr. Theo Lammers (Dortmund), Dr. Dieter Schatz (Stuttgart), Dr. Karl-Heinrich Stapf (Porta Westfalica) und Prof. Dr. Michael Heners (Karlsruhe).

Seit der Gründung im Jahr 1979 wurden bis heute ein bis zwei Sitzungen pro Jahr zu aktuellen Problemen des Infektionsschutzes in der Zahnmedizin abgehalten. Es resultierten einzelne Empfehlungen zur Hände- und Flächendesinfektion, zur Aufbereitung von Instrumenten und Handschuhen. Der erste zusammenfassende DAHZ – Hygieneleitfaden kam dann aber erst 1989 heraus. 1991 folgte die 2. Auflage, 1995 die dritte und 1998 die 4. Auflage. Die Fachwelt anerkannte, dass durch den DAHZ erstmalig praktikable Lösungen zu den Forderungen nach Infektionsschutz in der Zahnmedizin angeboten wurden.

In enger Zusammenarbeit mit der Bundeszahnärztekammer wurde 2006 ein deutschlandweit gültiger Hygieneplan entwickelt, die DAHZ- Mitglieder Dr. Dieter Buhtz (Berlin) und Dr. Richard Hilger (Düsseldorf) wirkten wesentlich bei der Abfassung der Empfehlung „Infektionsprävention in der Zahnheilkunde – Anforderungen an die Hygiene“ (2006) des Robert-Koch-Instituts mit.

2006 war die 7. Ausgabe des Hygieneleitfaden so umfangreich geworden, dass er nur noch als elektronische Version auf der Homepage der Fa. Schülke u. Mayr ins Internet gestellt wurde. Seit der 8. Ausgabe des erfolgt die Veröffentlichung  auf der Homepage des DAHZ (www.dahz.org).